Gleich zwei Gründe gibt es, heute über die taz zu berichten:
Erstens ist vor 30 Jahren, am 17. April 1979 die erste Ausgabe (nach den Nullnummern) erschienen. Herzlichen Glückwunsch! Spiegel Online hat schon vor ein paar Tagen darüber berichtet.
Zweitens werde ich taz-Genossin. Kürzlich habe ich meine bescheidenen Ersparnisse aus einem nachhaltigen Aktienfond zurückbekommen. Da ich fand, dass es keinen großen Unterschied macht, bei so wenig Geld irgendwelche Anstrengungen zu unternehmen, es zu vermehren, hab ich mir überlegt, etwas besonders sinnvolles damit anzustellen. Und habe 500,- an die taz Genossenschaft überwiesen. Die taz gehört den Lesern! Das klingt nett, aber die Tragweite dieser Tatsache wird einem vermutlich erst bewusst, wenn man sich ein paar Dinge überlegt. Dass z.B. eine Menge deutsche Medien der Bertelsmann AG gehören. Sogar 25,5% des Spiegel gehören Gruner+Jahr, einem Verlag der Bertelsmann AG. Und deren Eigentümerin, die Bertelsmann Stiftung prägt nicht nur die öffentliche Meinung, sondern macht auch aktiv Politik. Aber dazu später mehr. Heute geht es ja um die taz. Immer häufiger fiel mir in der letzten Zeit auf, dass Artikel auf Spiegel Online undifferenziert, vereinfachend und polarisierend waren. Bei taz.de ist das anders. Obwohl nicht so viele Themen behandelt werden und oft nicht so umfassend: Statt sensationslüsternen Überschriften finde ich hier Humor und Intelligenz. Ob ich mich verändert habe, oder SPIEGEL Online, sei dahingestellt. Und ich bestreite auch nicht, dass SPIEGEL Online gelegentlich gute Themen bringt, manchmal sogar gut recherchiert. Fest steht trotzdem, dass ich täglich taz brauche (neben der besten Zeitung sei auch die beste Zeitschrift erwähnt: Das Greenpeace Magazin). Und dass ich mich nie fragen muss, welchem Konzern meine Zeitung gehört, sie gehört nämlich mir!
Danke taz, 30 Jahre sind ein guter Anfang!
PS: Morgen, am 18.04.2009, soll eine „neue“ taz erscheinen – ich bin gespannt!
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