Freitag, 14. November 2008

Woher kommt die Kinderüberraschung?

Sehr geehrte Frau Schopf!

In Walter Hases Blog habe ich von ihrer Antwort auf seine Anfrage bezüglich der Herstellung von Überraschungseiern gelesen.
Von Ihren Auskünften war ich sehr enttäuscht! Sie konnten meine Bedenken, die ich mit Walter Hase teile, keineswegs zerstreuen! Im Gegenteil: Da Sie keine näheren Auskünfte über die Herkunft Ihrer Produkte gegeben haben, muss ich befürchten, dass die Kakaobohnen, die laut Ihrer Homepage zu einem großen Teil aus Westafrika kommt, dort von Kindern geerntet werden. Aus dem Schwarzbuch Markenfirmen (von Klaus Werner und Hans Weiß, 7. Auflage 2005) habe ich nämlich erfahren, dass in der Elfenbeinküste über 20 000 aus Mali verschleppte Kinder gezwungen werden, auf Kakaoplantagen zu arbeiten – weit weg von ihren Eltern, von Hunden bewacht und ohne Bezahlung. Solange ich nicht sichergehen kann, dass Ihr Kakao aus fairer Produktion stammt, werde ich deshalb auf Ihre Produke verzichten.
Außerdem wüsste ich gerne mehr über die Produktionsbedingungen bei der Herstellung des Spielzeugs in den Überraschungseiern. Möglicherweise stammt es aus China, wo bekanntlich viele Menschen, auch Kinder, unter menschenunwürdigen Bedingungen arbeiten müssen.
Ich möchte nicht Kundin eines Unternehmens sein, das mir nicht versichern kann, dass es weltweit die Menschenrechte und insbesondere die Rechte von Kindern achtet.

Mit freundlichen Grüßen

Miriam Lakemann