Sonntag, 6. Dezember 2009

Die andere Weltrettung

Meine Versuche, meinen neuesten Blogeintrag hier zu veröffentlichen sind leider gescheitert, deshalb lest ihn bitter hier (auf Freitag.de).

Freitag, 28. August 2009

Bewusstseinssanierung

Trailer zu dem Film ENERGY AUTONOMY, der im März ins Kino kommt

Sonntag, 23. August 2009

Heißhunger?

Glutamat ist ein weit verbreiteter Geschmacksverstärker und in vielen Fertiglebensmitteln enthalten. Es stört die Hirnfunktionen und erzeugt so künstlich Appetit, damit trägt es zur Entstehung von Übergewicht bei. Es gibt Hinweise auf zahlreiche weitere negative Auswirkungen, u.a. Hirnschäden und Verringerung der Sehkraft, die möglicherweise erst nach Jahrzehnten eintreten.

Mail an vegeta-info@podravka.de
Sehr geehrte Damen und Herren,
heute habe ich im Park eine Probepackung Vegeta Würzmischung bekommen. Leider enthält sie Glutamat und ich werde sie deshalb nicht essen. Meines Erachtens sollten Gewürze keine Geschmacksverstärker benötigen. Falls Sie sich über mögliche Risiken durch Glutamat informieren möchten, empfehle ich Ihnen folgende Seiten: http://www.zentrum-der-gesundheit.de/glutamat-ia.html und http://www.food-detektiv.de/ (Suchwort Mononatriumglutamat).
Mit freundlichen Grüßen
Miriam Lakemann

Dienstag, 18. August 2009

Immer diese Vergiftungen...

Mail an service@rossmann.de

Sehr geehrte Damen und Herren,
durch die neuen Empfehlungen der Europäischen Lebensmittelbehörde wurde ich auf die Gefahr aufmerksam, die von Cadmium ausgeht. Durch weitere Internet-Recherche stellte ich fest, dass besonders Leinsamen häufig stark mit diesem Schwermetall belastet sind. Da ich täglich EnerBio Leinsamen in mein Müsli mische, bin ich nun etwas besorgt. Bitte teilen Sie mir doch mit, wie hoch die Cadmium-Belastung Ihrer Leinsamen ist! Parallel werde ich bei anderen Herstellern anfragen und mich dann zukünftig für das Produkt mit der geringsten Belastung entscheiden.
Mit freundlichen Grüßen
Miriam Lakemann

Zum Thema: report München und 3Sat.

Freitag, 31. Juli 2009

7.700.000 Euro...

...sparen die Schilfufer der mittleren Elbe im Vergleich zu technischen Kläranlagen jährlich ein: Schilfrohr bindet Stickstoff, seine Wurzeln filtern Schmutzwasser und die hohen Stängel transportieren pro Hektar und Tag rund 100 Kilogramm Sauerstoff ins Wasser.
Quelle: Greenpeace Magazin 4/2009, S. 7

Samstag, 18. Juli 2009

"57 Jahre...

...muss ein Inder alt werden, um so viel Papier verbraucht zu haben wie ein deutsches Kind an seinem 1. Geburtstag.
Mit 2 Jahren verantwortet es schon so viel CO2-Ausstoß wie ein Bewohner Tansanias in seinem ganzen Leben."


Quelle: Die beste Zeitschrift (Greenpeace Magazin) 4/09, S. 4

Sonntag, 5. Juli 2009

Gegensätze

Postkarte. Friedensbibliothek Antikriegsmuseum im Haus der Demokratie und Menschenrechte.

Sonntag, 14. Juni 2009

Und der Arme sagte bleich...

Eine uralte Postkarte, die ich einem schrägen Typen auf dem Kirchentag abgekauft habe, den ich dort jedes Mal treffe und bei dem ich dann immer ein paar Postkarten kaufe (also jetzt schon dreimal). Der korrekten Quellenangabe wegen habe ich recherchiert und festgestellt, dass dieses Exemplar von einem Herrn Manfred Strecker stammt, der offenbar auch schonmal vorübergehend im Internetzeitalter angekommen war.

Mittwoch, 10. Juni 2009

Sonntag, 19. April 2009

Ist Wikipedia eine Frau oder ein Mann?

Aus aktuellem Anlass möchte ich auf eine äußerst wichtige Diskussion zwischen Oliver und mir hinweisen. Ich glaube, wir sind zum Kern der Probleme unserer Zeit vorgestoßen. Zur Vorgeschichte: Oliver hatte auf Twitter mein Hausarbeitsthema (Luhmanns Systemtheorie) kommentiert, wie er sagte mit Hilfe eines gewissen Herrn Pedia, Vorname Wiki. Woraufhin ich ihm antwortete, Wiki Pedia sei meines Erachtens eine Frau. Nach dieser Reaktion muss ich zugeben, dass Wikipedia durchaus einige männliche Eigenschaften hat. Trotzdem bin ich noch nicht vollends überzeugt und muss weiter darüber nachdenken. Was meint ihr?

PS: Oliver, ich hoffe es ist ok, dass ich das Bild geklaut habe ;-)
PPS: Argument 1 und 4 sind schonmal nicht besonders überzeugend!
Ach und fast hätt ich's vergessen: Heute hat uns unsere Nachbarin zwei gefrorene Hühner gebracht, weil sie schlecht geträumt hatte.

Freitag, 17. April 2009

Wehret den Anfängen!

Heute hat mich das Thema Meinungsfreiheit und die Verlogenheit unserer Politiker noch einmal so aufgeregt, dass ich gleich wieder etwas schreiben muss. Erstmal noch als Ergänzung zum letzten Eintrag: Hier finden sich eine Menge Berichte und Links zum Taz-Geburtstag. Besonders nett fand ich folgenden Bericht von einem ehemaligen taz-Redakteur, der in der Berliner Zeitung erschien: "Lehnten wir in der Meinungsredaktion einen Text ab, weil uns seine Argumentation nicht überzeugte, hieß das noch lange nicht, dass er nicht erschien. Wenn die Meinung - sagen wir: der Islam ist per se eine gewalttätige Religion - einem Kollegen behagte, fand der schon ein Plätzchen dafür. Gerne haben manche Kollegen auch einen kritischen Kommentar über schwarz-grüne Gedankenspiele ein paar Seiten weiter durch ein großes Lob der schwarz-grünen Perspektiven konterkariert. Ein Disput auf der nächsten Morgenkonferenz war ebenso garantiert wie natürlich folgenlos. Und das bleibt hoffentlich auch so. Denn, was mich als Redakteur bisweilen nervte, scheint die taz-LeserInnen zu erfreuen. Was wäre die taz auch ohne Grenzüberschreitungen? Ohne die dreiste Provokation, ohne den großen Irrtum. Eine ganz normale Zeitung - und davon gibt es schon genügend."

Nun aber zu meinem heutigen Thema. Die schleichende Einführung der Zensur. Dass ich gegen Kinderpornografie bin, glaubt mir wahrscheinlich jeder. Aber bei der neuen Selbstverfplichtung einiger Internetprovider und dem Gesetzesvorhaben von Frau Von der Leyen geht es offenbar um etwas anderes. Durch Sperrungen sollen entsprechende Seiten blockiert werden, statt dessen soll ein Stopp-Schild mit Erläuterungen angezeigt werden. Angeblich soll es Gelegenheitstäter vom Besuch solcher Seiten abschrecken. Wie ein engagiertes Vorgehen gegen Kinderpornographie sieht es dennoch nicht aus, denn das Abschalten der Seiten und eine strafrechtliche Verfolgung der Inhaber wäre effektiver und möglich, da die meisten Server in westlichen Staaten stehen.
Was steht also hinter der Aktion? Der Chaos-Computer-Club (CCC) vermutet, dass es darum geht, mit einem nicht angreifbaren Thema die Internet-Zensur einzuführen.
Die Probleme bei dem Vorgehen sind nämlich:
- Die Sperre kann leicht umgangen werden, Anleitungen kursieren im Internet.
- Um das Stopp-Schild anzeigen zu können, muss die IP-Adresse gespeichert werden, das ist datenschutzrechtlich nicht erlaubt.
- Da die BKA-Liste ja verbotene Adressen enthält, ist nicht überprüfbar, ob sie wirklich Kinderpornographie enthalten. Analysen von vor einiger Zeit im Internet kursierenden Listen aus anderen Ländern ergaben, dass nur ein geringer Teil der Seiten wirlich dem Gesetz nach unter Kinderpornografie fallen. Das BKA würde damit seine Kompetenzen überschreiten, weil keine richterliche Prüfung vrogesehen ist.
- Der Innenminister war an den Verhandlungen beteiligt und ist sehr engagiert. Der CCC befürchtet, dass das Vorgehen auf andere Bereiche ausgedehnt werden soll und wegen der bekannten geringen Effektivität in Zukunft auch wirksamere Filter verwendet werden sollen: Salami-Taktik.
- Viele Argumente von Frau Von der Leyen sind Quatsch, siehe Artikel auf heise.de.
- Es ist sehr zweifelhaft, dass überhaupt in großem Umfang neues Material entsteht, das Meiste ist seit Jahrzehnten im Umlauf und Neues schon gar nicht öffentlich zugänglich. Neues Material wird gegen Bezahlung auf dem Postweg verbreitet.
- Die Kinderschutzorganisation Carechild hat bewiesen, wie absurd das Vorgehen ist: Sie schrieb an die Provider von 17 Adressen einer im Netz aufgetauchten dänischen Sperrliste. 16 waren nach einem Tag abgeschaltet. Die dänische Regierung will offenbar wie die deutsche nicht wirklich etwas gegen Kinderpornografie tun.
- Es ist nicht geregelt, was mit den gesperrten Seiten weiter passiert. Wann werden die Seiten wieder freigeschaltet, wenn die Ihhalte (die vielleicht ein Fremder platziert hat) entfernt wurden?
- In Schweden und Dänemark wurde bereits versucht, durch die Listen Inhalte zu sperren, die gar nichts mit Kinderpornografie zu tun hatten, z.B. um gegen illegalen Musiktausch vorzugehen. In Deutschland hat schon der Vorsitzende des Bundesverbands Musikindustrie die Initiative begrüßt. Wann werden auch noch politische Inhalte ohne Kontrolle gesperrt und Leute, die Sperrungen umgehen strafrechtlich verfolgt?
Hier wird das Thema Kinderpornografie instrumentalisiert und Frau Von der Leyen will sich profilieren! Wer tut wirlich etwas gegen Kindesmissbrauch UND gegen Zensur?
Berichte und Fotos der heutigen Protestaktion findet ihr unter http://netzpolitik.org.

Donnerstag, 16. April 2009

Liebeserklärung an die Pressefrechheit

Gleich zwei Gründe gibt es, heute über die taz zu berichten:
Erstens ist vor 30 Jahren, am 17. April 1979 die erste Ausgabe (nach den Nullnummern) erschienen. Herzlichen Glückwunsch! Spiegel Online hat schon vor ein paar Tagen darüber berichtet.
Zweitens werde ich taz-Genossin. Kürzlich habe ich meine bescheidenen Ersparnisse aus einem nachhaltigen Aktienfond zurückbekommen. Da ich fand, dass es keinen großen Unterschied macht, bei so wenig Geld irgendwelche Anstrengungen zu unternehmen, es zu vermehren, hab ich mir überlegt, etwas besonders sinnvolles damit anzustellen. Und habe 500,- an die taz Genossenschaft überwiesen. Die taz gehört den Lesern! Das klingt nett, aber die Tragweite dieser Tatsache wird einem vermutlich erst bewusst, wenn man sich ein paar Dinge überlegt. Dass z.B. eine Menge deutsche Medien der Bertelsmann AG gehören. Sogar 25,5% des Spiegel gehören Gruner+Jahr, einem Verlag der Bertelsmann AG. Und deren Eigentümerin, die Bertelsmann Stiftung prägt nicht nur die öffentliche Meinung, sondern macht auch aktiv Politik. Aber dazu später mehr. Heute geht es ja um die taz. Immer häufiger fiel mir in der letzten Zeit auf, dass Artikel auf Spiegel Online undifferenziert, vereinfachend und polarisierend waren. Bei taz.de ist das anders. Obwohl nicht so viele Themen behandelt werden und oft nicht so umfassend: Statt sensationslüsternen Überschriften finde ich hier Humor und Intelligenz. Ob ich mich verändert habe, oder SPIEGEL Online, sei dahingestellt. Und ich bestreite auch nicht, dass SPIEGEL Online gelegentlich gute Themen bringt, manchmal sogar gut recherchiert. Fest steht trotzdem, dass ich täglich taz brauche (neben der besten Zeitung sei auch die beste Zeitschrift erwähnt: Das Greenpeace Magazin). Und dass ich mich nie fragen muss, welchem Konzern meine Zeitung gehört, sie gehört nämlich mir!

Danke taz, 30 Jahre sind ein guter Anfang!

PS: Morgen, am 18.04.2009, soll eine „neue“ taz erscheinen – ich bin gespannt!

Donnerstag, 26. März 2009

Wem gehört das Wissen der Welt?

Wissen vermehrt sich mit rasanter Geschwindigkeit. Aber der Zugang wird auch immer stärker eingeschränkt: Patente auf Medikamente, Software, Saatgut... Das führt zu absurden Situationen: Bauern können plötzlich nicht mehr dieselben Pflanzen und Tiere züchten, die sie schon immer verwendet haben, weil ein Großkonzern eine Gen-Sequenz der Schweine oder das Saatgut des Broccolis patentieren lassen hat. Hilfsorganisationen können keine AIDS-Kranken in Afrika mehr behandeln, weil plötzlich astronomische Preise für die Medikamente verlangt werden. Die Forschung wird behindert, weil Erkenntnisse durch Patente geschützt werden und führ ihre Nutzung hohe Gebühren anfallen. Und dass auch das normale Urhebrrecht aus Vor-Internet-Zeiten stammt und nicht zu den kreativen Möglichkeiten passen, die heute von Millionen Menschen täglich genutzt werden, dürfte schon allgemein bekannt sein. Was tun? Das Netzwerk Freies Wissen versucht, die verschiedenen Bewegungen, die sich bereits gegen diese Probleme engagieren, zusammenzubringen.

Wissensallmende Report 2009 from netzwerk freies wissen on Vimeo.

Sonntag, 22. März 2009

Helden

Heute bin ich im Internet mal wieder auf ein paar Helden gestoßen. Zum Beispiel die Bürger von Gammersfeld. Die tragen ihr Geld brav in die Mini-Raiffeisen-Bank, seit 1890. Die kleinste Bank Deutschlands. Dort gibt es nur Girokonten, Sparbücher und Kredite. Die Finanzkrise hat keinen Weg in das Dorf gefunden. Es geht also wirklich ohne Zocken!
Heldenhaft finde ich auch immer wieder kreative Ideen, die öffentliche Aufmerksamkeit erregen. Dieses Wochenende von Attac: Die Aktivisten haben die "ZEIT" kopiert! In vielen deutschen Städten wurde eine gefälschte Printausgabe verteilt, und sogar ein falsches Online-Portal ging ans Netz und wurde ausgiebig genutzt. Auch die Anzeigen sind falsch und lassen einen beim Lesen stolpern: Arbeitslose, Verschuldete Babys, Klimakiller? Der Inhalt ist dann recht amüsant: Unter dem Schlagwort "die neue Machbarkeit" wird ein Szenario entworfen, wie die heutige Krise genutzt werden könnte, um das Finanzsystem nachhaltiger und gerechter zu machen. Über eine G20-Vereinbarung über die Bekämpfung von Steueroasen wird ebenfalls berichtet.
Gerade in der letzten Zeit fiel mir häufig auf, wie undifferenziert und einseitig die großen Medien über die Finanzkrise berichten und wie viele wichtige Themen kaum oder gar nicht behandelt werden. Das macht die Genialität der Aktion aus: Es wird nicht nur auf extrem wichtige Themen aufmerksam gemacht, sondern auf die Probleme der Medienlandschaft, die sonst kaum sichtbar werden. Die Printausgabe kann man hier als pdf runterladen, sie ist aber über 8 MB groß.
Ach ja und noch etwas: Ich habe Walter Hase getroffen!

Montag, 9. März 2009

Wem gehört die Welt...

...oder wer wird den Klimawandel alleine stoppen?



www.global-commons.net

Donnerstag, 19. Februar 2009

Der Kapitalismus zerstört sich selbst - aber noch nicht jetzt

Gestern gab es in der taz einen beeindruckenden Artikel zur Finanzkrise. Ich will versuchen, diejenigen Aussagen zusammenzufassen, die ich noch nicht so häufig gehört habe.

1)Angeblich ist die Krise entstanden, weil Grundstückskäufer ihre Schulden nicht bezahlen konnten. Warum bekommen diese dann nicht das Geld? Das würde den Familien und den Banken nützen.
2)Wahrscheinlich weil man dann merken würde, dass das nicht die wahren Ursachen sind. Nicht ratiopharm hat Merckle in den Ruin getrieben, sondern gigantische Spekulationen mit Aktien.
3)Deshalb ist die Krise eine Krise des Kapitalismus: Die Banken sind misstrauisch geworden, sie wollen kein Geld mehr verleihen.
4)Das neue Misstrauen kann die Regierung mit Milliarden nicht beseitigen. Aber warum versucht sie es? Warum will sie Privatbanken retten, anstatt über die staatlichen Landesbanken und die kommunalen Sparkassen die „freie Wirtschaft“ mit Geld zu versorgen? Dieser Punkt erscheint mir besonders einleuchtend. Wenn die Wirtschaft den Menschen dienen sollte, wenn es tatsächlich langfristig um Arbeitsplätze ginge, müsste man doch dafür sorgen, dass die Unternehmen weiter Kredite bekommen und nicht dass die Privatbanken überleben! Zitat: „Warum sollen die, die den Markt immer vergöttert haben, jetzt nicht mit diesem Markt glücklich untergehen dürfen?“
5)Wie viele Milliarden bereits in die Banken gepumpt wurden, wird kaum erwähnt. Statt dessen wird diskutiert, ob der Staat zu viel Kontrolle hat und ob er überhaupt Schulden machen sollte (nicht wofür).
6)Zitat: „Was also ist die Krise? Das Bankensystem hat sich selbst ruiniert, aber nicht weil es die Regeln des Kapitalismus verletzt hat, sondern weil es sie konsequent befolgt hat: Ziel war und ist nichts als Gewinn, soziale Verantwortung oder Ethik hin oder her. Ebenso wie der Staatssozialismus an sich selbst erstickt ist, haben sich die Banken damit in einem Meer von Geld selbst ertränkt und sich gegenseitig in die Pleite getrieben. Im Unterschied zum Staatssozialismus haben die Banken aber einen Weg gefunden, das Ende des Kapitalismus noch einmal in ein neues Aufblühen zu verwandeln. Denn zusammen mit den Medien sorgen sie dafür, dass sich die Struktur des Wirtschaftssystems nicht ändert, aber der Staat die Kosten trägt. Wie lange? Bis auch er pleite ist.“
7)Zitat: „In den letzten Jahrzehnten ist der Anteil aus Vermögen und Unternehmertätigkeit am Bruttosozialprodukt kontinuierlich gestiegen, in der Bundesrepublik wie im Rest der Welt. Der entfesselte Kapitalismus hat getan, wofür er da ist, nämlich die Kapitalrenditen immer stärker in die Höhe getrieben und so die Schere zwischen Arm und Reich immer weiter geöffnet.“ Das kann logischerweise nicht immer so weitergehen. Irgendwann können die Gewinne nur noch zunehmen, wenn der Staat seine Steuergelder an die Banken und Unternehmen transferiert.
8)Der Erhalt von Arbeitsplätzen ist meist das Totschlagargument, um unangenehme Maßnahmen zu rechtfertigen. Peinlich, dass die Banken von dem Geld andere Banken kaufen oder Boni an ihre Mitarbeiter auszahlen.
9)Die, die Krise geschaffen haben profitieren bereits wieder von Spekulationen mit billigen Aktien.
10)Die Bürger sind geduldig, lassen sich immer wieder besänftigen, nehmen in Kauf, jahrzehntelang zu zahlen. In den Medien wird kaum darüber berichtet, dass es in anderen Ländern Proteste gibt.
11)Wenn sich nichts ändert, „wird das alles enden, wie Marx es vorausgesagt hat: Der Kapitalismus als eine Folge von Krisen, die immer existenzieller werden. Irgendwann dann auch für die Banker.“

Mittwoch, 18. Februar 2009

Wie bitte Herr Mehdorn???

Folgende Mail hatte ich auf Anregung von www.campact.de an Herrn Mehdorn geschickt:

Sehr geehrter Herr Mehdorn,


hiermit kündigen wir Bürgerinnen und Bürger Ihren Arbeitsvertrag als Vorstandsvorsitzender der Deutschen Bahn AG mit sofortiger Wirkung.

Gründe:

- Sie haben zu verantworten, dass die Revisionsabteilung der Bahn heimlich und ohne konkreten Verdacht bis zu 188.602 Mitarbeiter/innen angeblich zum Zwecke der Korruptionsbekämpfung über Jahre ausgespäht hat.

- Sie haben die Bahn zum internationalen Logistikunternehmen ausgebaut, anstatt für zuverlässige, günstige und häufige Zugverbindungen zu sorgen. In Ihrer Amtszeit wurden 3.600 Kilometer Schiene abgebaut, sämtliche InterRegio-Verbindungen eingestellt und 400 Bahnhöfe geschlossen.

- Sie werben weiter für einen Börsengang der Bahn, auch wenn dieser auf Grund der Finanzkrise ausgesetzt wurde. Sie wollen öffentliches Eigentum zu einem Spottpreis verscherbeln und die Bahn den Profitinteressen von Kapitalinvestoren unterwerfen.

Für Ihren weiteren beruflichen Werdegang wünschen wir Ihnen dennoch viel Erfolg!

Mit freundlichen Grüßen

Miriam Lakemann


Und das war die Antwort:

Sehr geehrte Dame, sehr geehrter Herr,

vielen Dank für Ihr Interesse an unserem Unternehmen.

Der Winter zeigt sich auf bahn.de dieses Jahr von seiner ganz besonderen Seite. Nicht nur mit tollen neuen Angeboten, wie z.B. dem Dauer-Spezial mit BahnCard-Rabatt für alle BahnCard 25-Inhaber oder auch dem London-Spezial ab 49,- Euro für Ihr ganz persönliches Winterwochenende in der quirligen Metropole Großbritanniens. Auch einige Tipps für Ihren Ski- und Winterausflug haben wir für Sie parat. Wie wäre es beispielsweise mit einem Wintercanyoning-Wochenende in den Allgäuer Hochalpen?! Die Bahn bringt Sie hin. Viel Vergnügen bei Ihrer nächsten Bahnreise wünscht Ihnen

die Deutsche Bahn AG.

Darunter folgten noch sechs Werbeangebote. Fazit: Wer die Bahn kritisiert kriegt Werbung. Das wird sicher viele Kritiker überzeugen!

Montag, 9. Februar 2009

Petition: Bedingungsloses Grundeinkommen

Eine Menge ist schon von Politikern über verschiedene Versionen des bedingungslosen Grundeinkommens diskutiert worden. Jetzt hat eine Tagesmutter eine Petition zu diesem Thema beim Bundestag eingereicht. Ihr Ziel: „Allen Bürgern ein würdevolles Leben zu gewährleisten“. Eine Frau, die merkt, dass etwas nicht stimmt und versucht, es zu ändern. Das beeindruckt mich. Deshalb habe ich unterschrieben, auch wenn die von ihr vorgeschlagene Lösung nicht optimal ist. An diesem Beispiel sieht man aber auch, dass eine Menge nicht stimmt, in unserer „Demokratie“. Warum gibt es sowas nicht viel häufiger, warum machen nicht viel mehr Menschen mit und warum gibt es nicht viel mehr und bessere Instrumente, die die Gestaltung der Gesellschaft durch die Bürger ermöglichen? Und nebenbei: Hat es System, dass die Internetseite des Petitionsausschusses so erbärmlich schlecht funktioniert? Die Unterzeichnung hat eine gefühlte Stunde gedauert.

Mittwoch, 4. Februar 2009