Donnerstag, 26. März 2009

Wem gehört das Wissen der Welt?

Wissen vermehrt sich mit rasanter Geschwindigkeit. Aber der Zugang wird auch immer stärker eingeschränkt: Patente auf Medikamente, Software, Saatgut... Das führt zu absurden Situationen: Bauern können plötzlich nicht mehr dieselben Pflanzen und Tiere züchten, die sie schon immer verwendet haben, weil ein Großkonzern eine Gen-Sequenz der Schweine oder das Saatgut des Broccolis patentieren lassen hat. Hilfsorganisationen können keine AIDS-Kranken in Afrika mehr behandeln, weil plötzlich astronomische Preise für die Medikamente verlangt werden. Die Forschung wird behindert, weil Erkenntnisse durch Patente geschützt werden und führ ihre Nutzung hohe Gebühren anfallen. Und dass auch das normale Urhebrrecht aus Vor-Internet-Zeiten stammt und nicht zu den kreativen Möglichkeiten passen, die heute von Millionen Menschen täglich genutzt werden, dürfte schon allgemein bekannt sein. Was tun? Das Netzwerk Freies Wissen versucht, die verschiedenen Bewegungen, die sich bereits gegen diese Probleme engagieren, zusammenzubringen.

Wissensallmende Report 2009 from netzwerk freies wissen on Vimeo.

Sonntag, 22. März 2009

Helden

Heute bin ich im Internet mal wieder auf ein paar Helden gestoßen. Zum Beispiel die Bürger von Gammersfeld. Die tragen ihr Geld brav in die Mini-Raiffeisen-Bank, seit 1890. Die kleinste Bank Deutschlands. Dort gibt es nur Girokonten, Sparbücher und Kredite. Die Finanzkrise hat keinen Weg in das Dorf gefunden. Es geht also wirklich ohne Zocken!
Heldenhaft finde ich auch immer wieder kreative Ideen, die öffentliche Aufmerksamkeit erregen. Dieses Wochenende von Attac: Die Aktivisten haben die "ZEIT" kopiert! In vielen deutschen Städten wurde eine gefälschte Printausgabe verteilt, und sogar ein falsches Online-Portal ging ans Netz und wurde ausgiebig genutzt. Auch die Anzeigen sind falsch und lassen einen beim Lesen stolpern: Arbeitslose, Verschuldete Babys, Klimakiller? Der Inhalt ist dann recht amüsant: Unter dem Schlagwort "die neue Machbarkeit" wird ein Szenario entworfen, wie die heutige Krise genutzt werden könnte, um das Finanzsystem nachhaltiger und gerechter zu machen. Über eine G20-Vereinbarung über die Bekämpfung von Steueroasen wird ebenfalls berichtet.
Gerade in der letzten Zeit fiel mir häufig auf, wie undifferenziert und einseitig die großen Medien über die Finanzkrise berichten und wie viele wichtige Themen kaum oder gar nicht behandelt werden. Das macht die Genialität der Aktion aus: Es wird nicht nur auf extrem wichtige Themen aufmerksam gemacht, sondern auf die Probleme der Medienlandschaft, die sonst kaum sichtbar werden. Die Printausgabe kann man hier als pdf runterladen, sie ist aber über 8 MB groß.
Ach ja und noch etwas: Ich habe Walter Hase getroffen!

Montag, 9. März 2009

Wem gehört die Welt...

...oder wer wird den Klimawandel alleine stoppen?



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